„Ins Licht gerückt“ – Erste Depot-Ausstellung

Im Heimatmuseum wird vieles archiviert, gesammelt und gelagert. Aber der Platz in den Ausstellungsräumen, im Archiv und im Keller des alten Schulhauses ist begrenzt. Deshalb wird vieles im Depot aufbewahrt. Was sich dort im Dunklen versteckt, war für ein paar Monate ins Licht gerückt worden. Der Schwerpunkt der Sonderausstellung lag in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg bis hinein in die 1960er-Jahre.
Gezeigt wurde zum Beispiel ein umfangreicher Figurensatz, der vor rund 100 Jahren die Wirklichkeit des Ersten Weltkriegs ins Kinderzimmer bringen sollte: Neben deutschen Soldaten gehören dazu auch Rot-Kreuz-Schwestern und Sanitäter, die sich um verwundete Kämpfer kümmern.
Präsentiert wurde auch ein sogenannter Volksempfängers. Nur wenige Monate nach der Machtübernahme Adolf Hitlers 1933 wurden diese Radioempfänger vorgestellt. Sie gelten als eines der wichtigsten Instrumente der NS-Propaganda. Der in der Ausstellung gezeigte Apparat von 1938 kostete damals 35 Reichsmark.
Ein Karton war durch seine Aufschrift eine Rarität: „THE QUAKER OATS COMPANY CHICAGO, U.S.A., PACKED 1945 ROLLED OATS“. Der Karton mit Haferflocken, gespendet von den Quäkern aus Chicago. Ebenfalls aus der Zeit nach 1945 sind Dosen mit Fleisch, Nudeln und ein Päckchen mit Trockenmilch: „Donated by the people of the United States of America“ – gespendet vom Volk der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Absender legten eine deutsche Übersetzung bei, wie der Doseninhalt am besten zu verarbeiten ist.
Infos zur Ausstellung
Ort: Heimatmuseum Zehlendorf, Clayallee 355, 14169 Berlin
Zeitraum: 16. März bis 29. Juni 2018
Mehr Informationen: Zehlendorfer Heimatbrief März 2018
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