Drei fast vergessene Zehlendorfer Malerinnen und ihre Werke

Motiv "Onkel-Tom-Straße Zehlendorf", Blick Richtung Süden, von Hilde Althaus (1882-1972).

Eine Sonderausstellung im Heimatmuseum im Frühjahr/Sommer 2024 stellte drei Zehlendorfer Künstlerinnen vor. Die Grafikerin und Kunstmalerin Doramaria Purschian lebte viele Jahre in Dahlem. Von der Malerin Maria Henseler zeigt bereits die Dauerausstellung des Heimatmuseums einige Ölgemälde mit Motiven aus dem noch ländlichen Zehlendorf. Sie war ebenso wie Hilde Althaus, die in der Königstraße 2 wohnte, mit Bildern vertreten.

Die drei Malerinnen wurden Ende des 19. Jahrhundert geboren und erhielten Anfang des 20. Jahrhundert eine Ausbildung zur Kunstmalerin. Bemerkenswert ist, dass sie ihre Ausbildung in der Bildenden Kunst absolvieren konnten, was zu dieser Zeit äußerst umstritten war. Die staatliche Berliner Kunstakademie nahm erst 1919 Frauen als Studentinnen auf.

Die Werke des Künstlerinnen-Trios wurden unter dem Titel „Die Fräuleins an der Staffelei – Drei fast vergessene Zehlendorfer Malerinnen“ gezeigt. Die Bezeichnung Fräulein wurde hier ganz bewusst gewählt, denn es waren unverheiratete Frauen, die unabhängig von ihrem Alter auf die damals durchaus alltägliche Anrede wert legten.

Infos zur Ausstellung

Ort: Heimatmuseum Zehlendorf, Clayallee 355, 14169 Berlin

Zeitraum: 7. April bis 8. September 2024

Mehr Informationen: Zehlendorfer Heimatbrief April 2024

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